BiondekBühne flasht bei der diesjährigen Europäischen Theaternacht: Schon ab dem späteren Nachmittag gibt es bis in die Abendstunden Workshops, Flashmobs, Aufführungen und mehr. Aber Vorsicht: Was gerade am Programm steht, ist eine Überraschung und wird erst kurz davor bekannt gegeben, also seid gespannt! Vielleicht gibt es sogar den einen oder anderen Blick hinter die Kulissen zu erhaschen …? Wir freuen uns, euch am 18. November von 16:00 bis 22:00 Uhr im Sparkassensaal in der Grabengasse in Baden zu sehen!
Bruck an der Leitha
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Brucker Bühne | Stadttheater Bruck/Leitha
Raiffeisengürtel 43 | 22460 Bruck an der Leitha www.bruckerbuehne.at| markus@lingfeld.at | 02162 62734 19.30 DIE HÖHST BEKLAGENSWERTE UND GÄNZLICH UNBEKANNTE EHETRAGÖDIE VON ROMEO & JULIA OHNE TOD KEIN HAPPY END
19.30 DIE HÖHST BEKLAGENSWERTE UND GÄNZLICH UNBEKANNTE EHETRAGÖDIE VON ROMEO & JULIA OHNE TOD KEIN HAPPY END
Romeo und Julia sind nur deswegen das größte Liebespaar der Weltliteratur, weil sie nie miteinander leben mussten, sondern rechtzeitig gestorben sind. Im Falle unserer höchst beklagenswerten Komödie sind nicht die Liebenden gestorben, sondern die Liebe. Im fünften Akt von Herrn Shakespeares Tragödie endet die dreitägige Ehe von Romeo und Julia durch einen Brief, der nicht rechtzeitig ankommt. Der Tod der beiden ist also ein Irrtum.
In unserer gänzlich unbekannten Ehetragödie entpuppt sich die ganze Ehe als Irrtum. Wo bleibt nach 30 Jahren Alltag die Romantik? Die Kinder sind aus dem Haus, die Geschäfte laufen gut – und plötzlich tauchen eine alte Liebe und eine junge Schauspielerin auf und allen Beteiligten schießt die Verliebtheit wieder ein! Sofort kommt es zu Lügen, Sex und Betrug, zu einem Fechtkampf zwischen zwei alten Neurotikern, einem finanziellen Ruin, einer jungen Liebe, einer verschmähten Liebe, einer verzweifelten Liebe, einer gestorbenen Liebe, einer erotischen Liebe und einer Liebe zu Kokosnüssen, denn wie sagt William Shakespeare selbst: „Weise sein und lieben vermag kein Mensch!“
St. Pölten
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LANDESTHEATER NIEDERÖSTERREICH Rathausplatz 11, 3100 St. Pölten
Kontakt: www.landestheater.net | karten@landestheater.net | 02742 908080600 18:00Führung durch das Haus Für die Führung ist eine telefonische Anmeldung bis 17.11. erforderlich
Danach ist ein Besuch der Vorstellung „Dantons Tod“ von Georg Büchner in der Inszenierung von Alia Luque bei regulärem Eintritt möglich
(c) Gerald Lechner
DANTONS TOD
Der Ruf nach „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ befeuert Ende des 18. Jahrhunderts die Französische Revolution. Die Herrschenden sollen dem Volk dienen, nicht nur einer elitären Minderheit. Doch der Kampf für eine gerechtere Welt wird zu einem blutigen Bürgerkrieg. Georg Büchners Revolutionsdrama beginnt da, wo die großen politischen Ideen allmählich von den Eitelkeiten und Emotionen der Anführer zersetzt werden. Der einstige Volksheld Georges Danton ist in den letzten Jahren zu Wohlstand gekommen und genießt einen ausschweifenden Lebensstil. Obwohl das Volk noch immer hungert, fordert Danton das Ende der Revolution. Robespierre und seine radikalen Anhänger dagegen wollen die Terrorherrschaft aufrechterhalten. Fünf Jahre nach dem Sturm auf die Bastille ist von den einstigen Forderungen nicht mehr viel übrig. Die Revolution hat längst ihre Ideale verloren und eine unbeherrschbare Eigendynamik entwickelt. Täglich fordert sie neue Opfer: „Die Revolution ist wie Saturn, sie frisst ihre eigenen Kinder.“
Kaum ein historisches Ereignis hat das Bewusstsein der Moderne so stark geprägt wie die Französische Revolution. In einer Zeit, die noch unter dem direkten Einfluss und in genauer Kenntnis der Revolutionsjahre stand, schrieb Georg Büchner „Dantons Tod“ in wenigen Wochen auf der Basis von historischen Quellen. Er selbst war im Kampf gegen die Unterdrückung der hessischen Landbevölkerung aktiv. In „Dantons Tod“ beschreibt Büchner die Revolution aus der Innenperspektive, ohne Partei zu ergreifen. Die spanische Regisseurin Alia Luque, die zuletzt am Landestheater Niederösterreich Grillparzers „Das goldene Vlies“ inszenierte, untersucht „Dantons Tod“ als Wendezeitdrama: Müssen das alte Machtsystem und seine Vertreter vernichtet werden, ehe eine neue Gesellschaft errichtet werden kann?
Peter Jarolin, KURIER „… das schwer auf die Bühne zu bringen ist, ohne in Pathos oder Klischees zu verfallen. Der spanischen Regisseurin Alia Luque aber gelingt im Landestheater Niederösterreich die sprichwörtliche Quadratur des Kreises. Sie räumt mit Büchner auf, klopft die politischen Thesen auf ihre Allgemeingültigkeit ab und stellt sie in einen verblüffend aktuellen Bezug.“
Michael Wurmitzer, DER STANDARD „Massiv diskursiv ist der Abend ein Theorietext in Dialogen und verteilten Rollen. Verhandelt wird nicht weniger als die Möglichkeit des Zusammenlebens. Wie Prediger stehen die Uneinigen da und wortverfechten ihre Positionen.
Viel verdienter Applaus für eine ästhetisch kühl angerichtete schwere Kost.“
Norbert Mayer, DIE PRESSE
„Die Aufführung konzentriert sich in dem verknappten Text vor allem auf die tatsächlichen Debatten der Kontrahenten Danton und Robespierre, auf ihre demagogischen Meisterwerke, sie werden assistiert von Camille Desmoulins und Saint Just. Die Inszenierung ist streng, packend und so schlicht wie das Bühnenbild von Christoph Rufer.