ACHTUNG: SONDERTERMIN am Montag den 12. NOVEMBER 2018 um 18:00 beim klagenfurter ensemble| Theaterhalle 11 | Messeplatz 1,/11, 9020 Klagenfurt | Telefon: 0463 310300 |
12.11. | 18:00 | PREKARIAT IM THEATER – Lokalaugenschein Kärnten
12. November 2018 | 18:00 | PREKARIAT IM THEATER – Lokalaugenschein Kärnten
Für viele bedeutet die Teilhabe am kulturellen Geschehen Lustgewinn, Selbstverwirklichung und Freizeitvergnügen. Für andere, die diese Teilhabe durch ihr Wirken erst möglich machen – Schauspieler*innen, Musiker*innen, Kulturschaffende, Mitarbeiter*innen in Kulturorganisationen – ist es einfach: Arbeit. Und diese muss auch als solche entlohnt werden. Vor allem im freien Bereich haben hier prekäre Anstellungsverhältnisse und (Selbst-)Ausbeutung Einzug gehalten.
Ein Gesprächsabend über die Situation in Kärnten, Lebenssituationen, soziale Ungleichheiten und Lösungen.
Mit einem Input von Ulrike Kuner (Geschäftsführerin der IG Freie Theaterarbeit) und Beiträgen von Vertreter*innen von Kärntner Kulturorganisationen.
Moderation: Dr. Gerald Gröchenig (Geschäftsführer Europäische Theaternacht).
Szenen aus dem Roman „Der Mann ohne Eigenschaften“ von Robert Musil – Offene Probe
Premiere: 5. Dezember 2018 | Konzept: Walter Fanta
Die Erarbeitung der Inszenierung erfolgt ohne Regisseur auf der Grundlage des von Walter Fanta ausgewählten Musil-Substrats, gemeinsam mit den SchauspielerInnen im Zeitraum Oktober bis Dezember 2018.
Ist Clarisse verrückt? Das fragen sich die Männer in ihrer Umgebung, ihr Ehemann Walter, der Kunstdilletant, deren Jugendfreund Ulrich, den sie den Mann ohne Eigenschaften nennen, ihr spießbürgerlicher Arzt-Bruder Siegmund, der homosexuelle faschistische Philosoph Meingast, der sich bei ihnen häuslich eingerichet hat, General Stumm von Bordwehr, der von Clarisse Ideen fürs Kriegszündeln erwartet, auch der im Irrenhaus einsitzende Prostituiertenmörder Moosbrugger und sein Psychiater Dr. Friedenthal. – Clarisse will den Erlöser gebären, einem von ihnen! Doch wie, wenn sie doch selbst Knabe ist, Knappe, ein Doppelwesen, der große Hermaphrodit? Die Männer wollen von ihr Besitz ergreifen, doch wenn sich Clarisse mit ihren unbedingten Forderungen ihnen nähert, ergreifen sie selbst die Flucht. – Das Drama fasst das Geschehen eines Tages zusammen. Er beginnt mit einem Frühspaziergang, den Clarisse mit General Stumm unternimmt. Anschließend schließt sie im Wald einen laubumkränzten Waffenstillstand mit ihrem Mann Walter. Eingebaut sind in Rückblenden Erinnerung an frühere Szenen ihrer Ehe mit Walter. Dann Szenen aus dem Frühling im Gemüsegarten und die letzte Begegnung mit Meingast im Zeichen des Hermaphroditen. Eingebaut ist hier die Rückblende von Clarisses Überrumpelungsversuch bei Ulrich. Darauf folgt die Szene, in der Walter sein Recht als Ehemann einfordert und Clarisse vergewaltigt. Dies löst einen Schub bei ihr aus und lässt die Krankheit manifest werden. Sie begibt sich in die psychiatrische Anstalt, in der Moosbrugger interniert ist, um einen Besuch bei dem Frauenmörder zu erwirken und seine Befreiung aus dem Irrenhaus zu erreichen. Als das misslingt, ist es bereits Nacht, Clarisse begibt sie sich auf ihre große Reise in den Süden auf die imaginäre Insel der Gesundheit…
Foto (c) Jagoutz
Es handelt sich um eine wortbezogene Literatur-Inszenierung, in der ausschließlich der Romantext von Robert Musil gesprochen wird, ohne auch nur die geringste Zutat. Die Texte stammen zum überwiegenden Teil aus den Kapitelentwürfen einer einzigen Nachlassmappe aus den Jahren 1933 und 1934, somit aus neu edierten, auch dem Musil-Leserpublikum weitgehend unbekannten Kapiteln des berühmten Romans, die in Band 5 der neuen Musil-Gesamtausgabe enthalten sind (erscheint im Frühjahr 2018). Die szenische Umsetzung des Romantexts erfasst nicht nur die Dialoge, sondern auch die erzählerischen Partien, aus Clarisse/Nadine sprechen auch die inneren männlichen Stimmen ihrer Dämonen.
Mit Nadine Zeintl (Clarisse, die inneren Stimmen der Dämonen), Oliver Vollmann (ihre Dämonen, die männlichen Stimmen) und Walter Fanta (Textauswahl, Dramaturgie, Regie-Begleitung, Rolle des stummen, schreibenden Musil)
柔道 the gentle way ist ein urbanes Tanzduo, welches den rituellen Kampf analysiert.
Anhand des weltweit bekannten Kampfsports Judo betrachten Valentin Alfery und Moritz Steinwender tänzerisch Situationen des Kampfes, des traditionellen Rituales und Grenzverläufe von Konfrontation. Dabei brechen sie gängige Muster und Regeln des Zweikampfes, transformieren die Mattenfläche und gewähren Einblicke in das Innenleben eines Kämpfers. Choreograf Valentin Alfery ließ nach einer schweren Verletzung seine 12-jährige Judolaufbahn hinter sich. Er wurde österreichischer Staatsmeister in der Jugendkategorie, kämpfte bei den olympischen Spielen der Jugend in Dänemark und ist Träger der schwarzen Gürtels (1.Dan). Nach 15 Jahren greift er das Thema Judo und seine persönliche Vergangenheit nun konzeptuell, choreographisch sowie tänzerisch auf.
Das 18-jährige Mädchen Doris flieht aus der Provinz nach Berlin, um dort ein „Glanz“ zu werden. Sie beginnt mit dem Schreiben von Tagebüchern und berichtet, teils wahr, teils geflunkert, von ihrem Leben und Leiden als junge Frau in der Großstadt. Immer im Rücken die Armut und Einsamkeit, die zermürbenden Männergeschichten und ihre Träume, die sich niemals erfüllen.
Schauspiel: Iris Maria Stromberger
Regie: Angie Mautz
Ein spannender Rundgang führt durch das Haus – in die Schneiderei, die Requisite, den Malersaal, auf den Schnürboden und die Bühne – und gibt Einblick in den Arbeitsalltag hinter den Kulissen.
18:00 und 20:00 | DIE ABENDMAHLGÄSTE (Schauspiel von Ingmar Bergman)
Der vom Leben enttäuschte Dorfgeistliche Tomas Ericsson verliert seinen Glauben. Dieser quälende innere Konflikt beschäftigt ihn so sehr, dass er es verabsäumt, dem selbstmordgefährdeten Fischer Jonas Trost zu spenden und Märta, die Frau, die den Pastor aufrichtig liebt, zu Tode kränkt. Ein Stück über den Egozentrismus religiösen Empfindens.
Der Film mit Gunnar Björnstrand, Ingrid Thulin, Max von Sydow, Gunnel Lindblom u.a. erschien im Februar vor 55 Jahren – auf Deutsch unter dem Verleihtitel Licht im Winter. Das Werk wurde auch als Filmerzählung publiziert – auf Deutsch erstmals 1979.?
Die Aufführung durch VADA ist Kärntens Beitrag zur weltweiten Initiative der Ingmar-Bergman-Stiftung zum 100. Geburtstag des großen schwedischen Filmemachers und wird im Mai 2019 auch am abschließenden „Bergman100-Festival“ in Berlin gezeigt.
Künstlerisches Kollektiv: Yulia Izmaylova, Kamran Gharabaghi, Felix Strasser und Florian Zambrano Moreno | Rechte: Josef Weinberger Wien, Ges.m.b.H. in Zusammenarbeit mit der Ingmar Bergman Foundation – http://www.ingmarbergman.se
St. Johann i.R
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k & k – Kultur undKommunikationszentrum / Kulturni in komunikacijski center
St. Johann i.R./Šentjanž 33; 9162 Strau | Tel.: ++43 (0)4228 3796 | http://www.kkcenter.at | Barrierefrei! |
18:00 – 18:30 | Öffentliche Probe, Gledališka šola Šentjanž
18:00 – 18:30 | Öffentliche Probe, Gledališka šola Šentjanž
Bereits seit einigen Jahren gibt es die Theaterschule mit wöchentlichen Treffen, in der Kinder und Jugendliche erste Schritte in die Theaterwelt unternehmen. Ziel ist eine Erweiterung der Sinne, Förderung von Sprache (vor allem slowenisch), Haltung, Verantwortung, Selbstwahrnehmung und Selbstdarstellung. Es werden auch kurze Stücke (ca. 30 min) erarbeitet, die zweimal pro Jahr öffentlich präsentiert werden.
Die Teilnehmer_innenzahl variiert von 4 bis 10.
20:00 – 21:15 | Simona Semenič: „Mi, evropski mrliči (we, the european corpses)“
20:00 – 21:15 | Simona Semenič: „Mi, evropski mrliči (we, the european corpses)“
Theateraufführung der Theatersgruppe des slowenischen Kulturvereines Bilka aus Ludmannsdorf/Bilcovs
Ein zynischer und nihilistischer Text der slowenischen Autorin Simona Semenič, der eine einfache Übertragung auf die Bühne aufgrund der besonderen schriftlichen Form erschwert, und eher als Szenarium zur Darstellung auf der Bühne dient. Und gerade die Darstellung beider Parallelwelten mit dem Auseinanderklaffen in den Dialogen und dem nicht Annehmen der expliziten Aussage – alles, was hier kreist, ist alles und nichts – suggeriert trotz allem, dass der Weg genau hier beginnt, wo wir lernen müssen, zusammen zu sein.
Regie: Sebastjan Starič | Musik: Dejan Došlo | Es spielen: Ana-Marija Ogris-Martič, Leonard Krušic, Rok Selan, Erik Selan | Unter Mitwirkung des Chores der slowenischen Studentinnen und Studenten in Kärnten.
17:00 | BILDER IM OHR – LIVE-Hörspiel von Theater a.c.m.e,- & Gäste
Für drei Wochen verwandelt sich die Galerie Freihausgasse in eine Lesestadt mit buntem Programm rund um die Kinderbücher von Angelika Kaufmann, Ali Mitgutsch, Michael Roher und Lisa Wagner. Originalbilder der Künstler/innen, eine begehbare Riesen-Wimmelwelt, gemütliche Leseecken und ein Atelier laden zum Staunen, Verweilen und Mitmachen ein. Im gesamten Obergeschoß ist eine Miniaturstadt aufgebaut, die von Bilderbüchern inspiriert ist und im Laufe der Ausstellung von Kindern weitergebaut und umgestaltet werden kann.
Theater a.c.m.e,- hat für die Ausstellung mehrere Hörspiele produziert. Exklusiv für die Theaternacht führt das Kunst-Kollektiv Ausschnitte daraus live vor Publikum auf.
Ein irrer Spaß, wie in diesem Stück von Starautorin Sibylle Berg Männer geschmackvoll durch einen Abend stolpern müssen. Weiß, heterosexuell, gut bürgerlich, gesund und in den besten Jahren haben sie beruflich nicht ganz das Erwartete erreicht, nicht ganz die erhoffte Familie gegründet und nun wird auch noch ihr Wohnviertel gentrifiziert und demnächst wahrscheinlich unbezahlbar. Erschreckend normale „Verlierer“ eben, die glaubten, ab der Geburt wäre ihnen auch das Gewinnen versprochen.
Regie & Raum: Erik Jan Rippmann
Es spielen: Martin Geisler & Kai Möller
Dauer ca. 1 Std.
Im Anschluss an „Viel Gut Essen“ öffnen wir das Podium um gemeinsam an der Bühnenbar über den tiefen Graben zwischen männlichen Vorstellungen und dem realen Mann-Sein, über Vorteile und vor allem Vorurteile des „Mann-Seins“ zu sprechen.