Teilnehmende Städte

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Oberwart
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Lisztgasse 12 , 7400 Oberwart | Telefon: +43 (0)3352-38555 | info@oho.at | http://www.oho.at | Barrierefrei
19:00 | HASS IM NETZ – Vernissage „Junge Kunst“
19:00 | HASS IM NETZ – Vernissage „Junge Kunst“
Im Rahmen der „Jungen Kunst“ haben wir junge KünstlerInnen eingeladen, begleitend zum Theaterstück „Talkshow 1933 – Und welche Augenfarbe haben Sie?“, sich mit dem Thema Hass auseinanderzusetzen. Geht unsere Gesellschaft dem Hass ins Netz oder sind es die sozialen Medien, diese Marktplätze des Tratsches und der Über-, ja vielfach auch Desinformation, die Verachtung und Hass wieder in die Mitte der Gesellschaft gebracht haben? Wir dürfen auf die Werke der jungen KünstlerInnen gespannt sein. Informationen zu den teilnehmenden KünstlerInnen finden Sie auf http://www.oho.at.
ua. mit Sebastian Mittl, Anna Carina Roth, Isabell Mischka, Mathias Tremmel, Charlotte Lasalle, Viktoria Ratasich uva.
20:00 | TALKSHOW 1933 – Und welche Augenfarbe haben Sie? (Theaterstück)

20:00 | TALKSHOW 1933 – Und welche Augenfarbe haben Sie? (Theaterstück)
Es ist der 15. Jänner 1933. In einem fiktiven Fernsehstudio klatscht der Aufnahmeleiter das Publikum in Stimmung. Das, was jetzt kommt, soll eine coole Show werden. Eine aufregende. Eine gute Sendung. Er schmeichelt dem Oberwarter Publikum. Es sei kulturinteressiert und kritisch, eigentlich kein typisches Talkshow-Publikum. Und das stimmt ja auch. Denn das Publikum, das sich mitten in dieser Talkshow befindet, ist das Theaterpublikum im OHO.
Eine Talkshow im Jahr 1933. Die Fernsehmoderatorin diskutiert mit ihren Studiogästen die Frage: Was tun mit einer im Land unerwünschten Minderheit? Politiker bieten Lösungsvorschläge an: Entzug der Bürgerrechte, Zwangsarbeit, Inselinternierung. Inhaltliche und sprachliche Parallelen zu heute werden sichtbar. Die Geschichte wird zur Gegenwart. Historische und textliche Grundlage bildet die „Verhandlungsschrift über die am 15. Jänner 1933 in Oberwart abgehaltene Tagung zur Zigeunerfrage im Burgenland“. An dieser Konferenz nahmen namhafte Politiker und hochrangige Beamte teil. Ziel war es, Lösungen für das so genannte Zigeunerproblem auszuarbeiten.
Stück: Petra Piuk | Regie: Angelika Messner | DarstellerInnen: Marie-Christine Friedrich, Emanuel Fellmer, Jens Ole Schmieder, David Wurawa, Johannes Steininger, Josef Cyril Stoisits, Niki Kracher, Maria Anna Farcher
Eine Produktion der Theaterinitiative Burgenland in Kooperation mit dem OHO und der Roma Volkshochschule Burgenland (nach einem Vorschlag dessen Obmanns Andreas Lehner)
Ollersdorf
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Arbeitsgemeinschaft JEUX DRAMATIQUES Österreich
Gemeindebücherei Ollersdorf | Gemeindeplatz 1, 7533 Ollersdorf | Tel.:0664 9951711 | http://www.arge-jeux-dramatiques.at | Barrierefrei! |
19:00 | DER TRAFIKANT
19:00 | DER TRAFIKANT (frei nach Robert Seethaler)
„Die Zeitungslektüre nämlich sei überhaupt das einzig Wichtige, das einzig Bedeutsame und Relevante am Trafikanten Dasein; keine Zeitungen zu lesen hieße ja auch, kein Trafikant zu sein, wenn nicht gar; kein Mensch zu sein. Österreich im Jahr 1937 – kurz vor Beginn des zweiten Weltkrieges: Der 17-jährige Franz Huchel muss seine dörfliche Heimat am Attersee verlassen, um in Wien sein Glück zu suchen. Er beginnt eine Lehre in einer Trafik. Während Franz in sein neues Leben hinein findet, setzen unaufhaltsam die gesellschaftlichen Veränderungen durch den zunehmenden Einfluss der Nationalsozialisten in Österreich ein. Sie werden das Leben des naiven Trafikanten grundlegend verändern.
Gleich Franz Huchl werden wir im Workshop in die Zeit 37/38 eintauchen und erfahren wie sich Wien in diesen Monaten verändert hat. Jetzt 80 Jahre später ist es möglich Fehleinschätzungen in der Entwicklung und die Verkettung verschiedener Umstände, die zum Profil der Zeit gehören, zu verstehen. Wie Franz Huchl wollen wir uns dieser Zeit stellen und wie er die Menschlichkeit in sich bewahren
Bis ca. 21:30
Wiesen
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Jazz Pub Wiesen | Hauptstrasse 140, 7203 Wiesen | Telefon:02626/83503 | schuetter@igkultur.at | http://www.jazzpub.at | Barrierfrei | Reservierung erforderlich!
20:00 | ST. MARTINS ERBEN – Eine Theaterperformance
20:00 | ST. MARTINS ERBEN – Eine Theaterperfomance
Nach einer Idee von Christoph Krutzler und Günter Schütter
Die großen Kulturdenker des beginneden Jahrtausends Fritz Ostermayer, Oliver Welter und Christoph Krutzler werden sich versammeln um das Theater in Allgemeinen und das zeitgenössische Theater im Speziellen zu analysieren, zu zerpflücken und dem Publikum häppchenweise vorzuwerfen. An diesem Abend wird das Theater so unfassbar viel mehr sehen ist als eine Guckkastenbühne mit netter Beleuchtung.
Aus diesem Grund wurde mit dem Jazz-Pub Wiesen der perfekte Veranstaltungsort gefunden. Augenscheinlich eine Kaschemme ist es doch eine der größten und traditionsreichsten Kulturinstitutionen des Burgenlandes wo von Konzerten über Sprechtheater bis hin zu Ausstellungen und Performances -und weit darüber hinaus- alles stattgefunden hat was man sich so unter dem Überbegriff Kultur nur vorstellen kann.
Den Abend selbst darf man sich so vorstellen, dass die drei Herren permanent auf der Bühne sein werden und die brennendsten Kulturfragen der Gegenwart diskutieren. Alles was sich heute eine Bühne nimmt oder sich in den letzten 2500 Jahren abendländischer Theaterkultur eine genommen hat wird in Frage gestellt. Die vierte Wand wird eingerissen und wieder hochgezogen, die Mechanismen der Bühne werden direkt erläutert und das Publikum darf unmittelbar ins Zauberkästchen der Bühnenmagier blicken.
Weil das Ganze natürlich nicht nur reflektiv sondern auch selbstreflektiv ist, werden die Herren natürlich auch spielen. Welter wird musizieren, Krutzler wird lesen, Ostermayer wird Ostermayerr sein. Und natürlich auch alle zusammen alles.
Der ganze Abend wird aufgezeichnet und über YouTube der ganzen Welt zur Verfügung gestellt. Weil dieser Abend nur einmal stattfinden kann und die Unwiederholbarkeit an sich ja das Theaterkonzept schlechthin ist wird diese Show auf diese Weise dem Vergessen entrissen.
Im Zuschauerraum wird es ein Kommen und Gehen geben. Gewissermaßen open house. Es ist auch nicht zwingend notwendig alles sehen zu müssen, weil sich natürlich in jeder Kulturbesprechung die Katze irgendwann in den eigenen Schwanz beißt und sich das Karussell von neuem zu drehen beginnt.
Die Dauer des Abends ist sehr konkret ganz ungenau festgelegt. Wie es sich für Dionysien gehört wird Wein fließen und solange sich die Protagonisten auf den Beinen halten können wird die Bühne bedient.
Ob jetzt um zehn Uhr abends, um zwei oder um sechs Uhr Früh der Vorhang fällt ist unerheblich. Wichtig ist dass es, wie es sich eben für zünftige Dionysien geziemt, in einer allgemeinen Verzückung endet. Nachgerade orgiastisch. Und somit haben wir den Bogen geschlagen zu zweieinhalb Jahrtausenden europäischer Bühnenkultur und sind am Ende am Anfang angekommen.
Wenn schon lange Nacht, dann lange Nacht!
Mit: Oliver Welter, Fritz Ostermayer, Christoph Krutzler, Johanna Van Tan, Günter Schütter